spiegeln

spiegeln

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spie|geln ['ʃpi:gl̩n]:
a) <itr.; hat glänzen (sodass es wie ein Spiegel wirkt):
der frisch geputzte Fußboden spiegelte; die glatte, spiegelnde Fläche des Sees.
b) <+ sich> auf einer glänzenden, glatten Fläche als Spiegelbild erscheinen:
die Sonne spiegelte sich in den Fenstern.
c) <tr.; hat erkennen lassen, zeigen, wiedergeben:
seine Bücher spiegeln die Not des Krieges.

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spie|geln 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉 Lichtstrahlen zurückwerfen, wie ein Spiegel glänzen, blenden ● der Fußboden spiegelt; man kann das Bild schlecht erkennen, weil das Glas darüber spiegelt; Metall spiegelt
II 〈V. tr.〉 etwas \spiegeln ein Abbild von etwas geben, meist: widerspiegeln
III 〈V. refl.〉 sich \spiegeln
1. ein (seitenverkehrtes) Abbild zeigen
2. sich wie in einem Spiegel zeigen, meist: sich widerspiegeln
● die Bäume \spiegeln sich im Wasser; seine innere Entwicklung spiegelt sich in seinem Schaffen, seinem Werk

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spie|geln <sw. V.; hat [mhd. spiegeln = wie ein Spiegel glänzen; hell wie einen Spiegel machen]:
1.
a) (wie ein Spiegel Lichtstrahlen zurückwerfend) glänzen:
das Parkett spiegelt [im Licht, vor Sauberkeit];
b) infolge von auftreffendem Licht blenden (1), störende Reflexe verursachen:
die Brille, der Bildschirm spiegelt;
das Bild war schlecht zu erkennen, weil das Glas spiegelte.
2.
a) <s. + sich> sich widerspiegeln, als Spiegelbild erscheinen:
die Bäume spiegeln sich im Fluss, auf dem Wasser;
Ü in ihrem Gesicht spiegelte sich Freude, Erleichterung;
in seinen Büchern spiegelt sich der Geist der Zeit;
b) das Spiegelbild von etw. zurückwerfen:
die Glastür spiegelt die vorüberfahrenden Autos;
ihr Gesicht spiegelte Angst.
3. <s. + sich> (selten) (auf einer spiegelnden Fläche) sein Spiegelbild betrachten:
sie blieb vor einem Schaufenster stehen, um sich [darin] zu s.
4. (Med.) mit dem Spekulum betrachten, untersuchen:
den Kehlkopf, den Darm s.
5. (Geom.) eine Spiegelung (d) vornehmen:
ein Dreieck an einer Geraden s.

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I
Spiegeln,
 Datensicherung: Plattenspiegelung.
II
Spiegeln,
 Grafik: in einem CAD- oder einem Grafikprogramm eine Funktion, um geometrische Elemente an einer Symmetrieachse zu spiegeln.

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spie|geln <sw. V.; hat [mhd. spiegeln = wie ein Spiegel glänzen; hell wie einen Spiegel machen]: 1. a) (wie ein Spiegel Lichtstrahlen zurückwerfend) glänzen: das Parkett spiegelt [im Licht, vor Sauberkeit]; meine Feiertagsschuhe müssen s. (Innerhofer, Schattseite 175); b) infolge von auftreffendem Licht ↑blenden (1), störende Reflexe verursachen: die Brille, der Bildschirm spiegelt; das Bild war schlecht zu erkennen, weil das Glas spiegelte; Um das Interieur zu erkennen, musste man das Gesicht nahe an die spiegelnde Fensterscheibe halten, die beiden Hände als Scheuklappen (Frisch, Montauk 23). 2. a) <s. + sich> sich widerspiegeln, als Spiegelbild erscheinen: die Bäume spiegeln sich im Fluss, auf dem Wasser; In den Straßen ist Licht, denn die Sonne spiegelt sich überall (Ossowski, Flatter 108); In den Pfützen auf dem Hof spiegelten sich die Lampen (H. Gerlach, Demission 82); ... versuchte durch das dunkle Schutzglas zu schauen, sah aber nur mein Gesicht, das sich darin spiegelte (Innerhofer, Schattseite 32); Ü in ihrem Gesicht spiegelte sich Freude, Erleichterung; in seinen Büchern spiegelt sich der Geist der Zeit; Das Engagement der Vorsitzenden des ... Ortsvereins spiegelt sich darüber hinaus darin, dass sie ... (Saarbr. Zeitung 3. 12. 79, 6); An den Devisenmärkten spiegelte sich die Erwartung niedrigerer Erdölpreise ... in einem erneut kräftig nachgebenden Pfundwechselkurs (NZZ 27. 1. 83, 11); b) das Spiegelbild von etw. zurückwerfen: die Glastür spiegelt die vorüberfahrenden Autos; Ü seine Bücher spiegeln die Not des Krieges; ihr Gesicht spiegelte Angst; Selbst die Museen spiegelten die italienische Teilnahmslosigkeit an der übrigen Welt. Kein Goya, kein Ingres ... (Fest, Im Gegenlicht 368); Nur stellenweise hat die außenpolitische Debatte ... das erhöhte Interesse für Europa gespiegelt (NZZ 21. 12. 86, 9). 3. <s. + sich> (selten) (auf einer spiegelnden Fläche) sein Spiegelbild betrachten: sie blieb vor einem Schaufenster stehen, um sich [darin] zu s.; Er steht grinsend hinter seinem Tresen und spiegelt sich im Chrom (Brot und Salz 200). 4. (Med.) mit dem Spekulum betrachten, untersuchen: den Kehlkopf, den Darm s. 5. (Geom.) eine ↑Spiegelung (d) vornehmen: ein Dreieck an einer Geraden s.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • spiegeln — ↑reflektieren …   Das große Fremdwörterbuch

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  • Spiegeln — 1. Wer recht sich spiegelt, siehet sich. – Schleizer Kalender, 1811. 2. Wer sich an eynem andern spiegelt, der spiegelt sich sanfft (wohl). – Franck, II, 49a; Tappius, 173b; Petri, II, 107; Lehmann, II, 851, 331; Simrock, 9700; Sailer, 285. Frz …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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